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Pflanzenschutz-Hinweis Gemüsebau Südbaden 2023 (KW 21)

Spargel

Die Spargelfliege ist noch immer sehr aktiv.

Junganlagen und beendete Ertragsanlagen sollten auf Spargelhähnchen kontrolliert werden. Örtlich gibt es massiven Befall mit diesem Blattkäfer. Bei Grünspargel in der Ernte kennt man die Befallslage sowieso. Wenn dünne Stangen als Fangtriebe stehen gelassen werden, kann das die Zahl der Eier am Erntegut verringern. Manchmal ist der Befall so stark, dass über eine Bekämpfung nachgedacht werden sollten. Diese ist auch während der Ernte möglich mit Mospilan SG, Raptol HP und Spruzit Neu. Für Mospilan SG und Spruzit Neu ist keine Wartezeit ausgewiesen. Dennoch wird für Mospilan SG eine Wartezeit von 14 Tagen empfohlen. Bei Spruzit Neu sollte man sich am wirkstoffgleichen Raptol HP mit 3 Tagen Wartezeit orientieren. Wenn vor der Behandlung alles geerntet wird, was sich verkaufen lässt, dürfte das machbar sein, bzw. gelangt nur wenig Wirkstoff aufs zukünftige Erntegut. Alle nicht vermarktbaren Stangen sollten stehengelassen werden. Auf diesen sammeln sich die die Käfer und werden dort leichter von der Spritzbrühe erreicht, als wenn sie vom Unkraut abgeschirmt werden. Spruzit Neu und Raptol HP sollten bei möglichst niedrigen Temperaturen und geringer Einstrahlung angewendet werden.

Aubergine

Die Vorliebe von Ameisen für Auberginen ist nicht neu. Wenn Triebe ausgegeizt werden, sammeln sie sich oft an den Wunden, anscheinen, um den austretenden Saft aufzulecken. In diesem Frühjahr ist regelmäßig zu beobachten, dass die Ameisen aktiv die Rinde abnagen um an den Saft zu gelangen. Der Schaden ist in der Regel vernachlässigbar. In Einzelfällen können sie junge Triebe aber zum Verwelken bringen. Dann sollte bei den anstehenden Pflegedurchgängen ein Handsprühgerät mit SpinTor oder Spruzit Neu mitgeführt werden, um die Ameisen ganz lokal und nützlingsschonend zu eliminieren. 

Pilze

Die sonnige Witterung mit trockenem Wind entspannt die Situation beim Falschen Mehltau an Zwiebeln und Salat im Freiland. In den Gewächshäusern hält sich die Taunässe aber oft noch immer weit in den Vormittag hinein. Besonders Grauschimmel (Botrytis cinerea) kann sich unter diesen Bedingungen weiter ausbreiten, weil er keine hohen Temperaturen braucht. Gurken- und Tomatenbestände sollten kontrolliert werden. Abgestorbene oder bereits Infizierte Pflanzenteile sollten entfernt werden. Entscheidend für die Gesundheit der Kulturen im geschützten Anbau ist, Blattnässe zu vermeiden oder zumindest deren Dauer möglichst kurz zu halten. Das gelingt in einfachen Folientunneln am besten, wenn die Lüftung rund um die Uhr geöffnet bleibt. Selbst für die wärmeliebenden Gurken sind ein paar kühle Nachtstunden gesünder als nasse Blätter. 

Zulassungen 

Das BVL hat eine Notfallzulassung nach Art. 53 ausgesprochen für Pirimor G (500 g/kg Pirimicarb) in Möhre gegen Gierschblattläuse als Virusvektoren mit 1 x 3 g/Ar; Wartezeit (FL) = 7 Tage. Die Zulassung gilt vom 23.05.2023 bis 19.09.2023

Beloukha (630 g/L Pelargonsäure) wurde genehmigt gegen einjährige ein- und zweikeimblättrige Unkräuter in Buschbohne, Erbse, Feldsalat Frische Kräuter, Kohlrübe, Speiserübe, Möhre, Spinat, Zwiebelgemüse und Fruchtgemüse mit 2 x 160 ml/Ar im Abstand von 7 Tagen zur Anwendung nach der Saat und vor dem Auflaufen (Buschbohne, Erbse, Feldsalat, Spinat, Zwiebelgemüse) bzw. vor dem Pflanzen (Frische Kräuter) bzw. nach dem Auflaufen als Zwischenreihenbehandlung mit Spritzschirm (Fruchtgemüse, Möhre, Frische Kräuter). Wartezeit (FL)=F.

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