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Pflanzenschutzmeldung Ackerbau Nr. 13

Winterraps

Lochfrassschäden durch Erdflöhe treten bisher sehr unterschiedlich auf, im südlichen Bereich des Landkreises ist auf einem Rapsschlag die Schadschwelle überschritten, hier wird eine Behandlung empfohlen. Die Bekämpfungsrichtwert liegt beim Lochfrass vom Auflaufen bis zum 3-Blattstadium bei 10 % der Keim- und Laubblätter. In der Gelbschale können bis zum 6-Blattstadium innerhalb von drei Wochen 50 – 75 Käfer toleriert werden. Von Oktober bis Dezember sollte durch Aufschneiden der Pflanzenblattstiele der Larvenbesatz geprüft werden. Die Schadschwelle ist überschritten, wenn mehr als 3 – 5 Larven pro Pflanze gefunden werden.

Frassschäden durch Schnecken wurden bisher kaum gesichtet, trotzdem bei der feuchten Witterung, weiterhin die Bestände regelmäßig kontrollieren.  

Aufgrund der warmen, spätsommerlichen Temperaturen sollte zum 4 – 5 Blattstadium eine einkürzende Maßnahme durchgeführt werden. Eine Behandlung z.B. mit Carax, Toprex oder mit dem neu zugelassenen Architekt, bringt eine deutliche Wuchsregulierung. Informationen zu weiteren Produkten finden sie auf der Seite 86 im gelben Heft, Integrierte Produktion. Bor kann zugemischt werden. Beachten sie in den Schutzgebieten auch die Dokumentation und das Aufstellen von Gelbschalen nach IPS+.

 

Maisstoppel

Der Maiszünslerbefall ist in diesem Jahr regional leicht überdurchschnittlich. Nach der Maisernte sollte zügig ein Schlegeldurchgang erfolgen, um die abwärts wandernden Larven mechanisch zu beseitigen. Der Schlegler sollte den Maisstängel und die Maiswurzel bodennah regelrecht zerrreißen, das fördert auch einen guten Rotteprozess des Maisstrohes. Effizient wäre, wenn auf nahezu 100 % der Maisflächen diese Schlegelmaßnahme durchgeführt wird. Erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt eine saubere Pflugfurche, wäre damit eine gute Vorarbeit gegen den Maiszünsler im Folgejahr erreicht. In den Schutzgebieten Vogelschutz, FFH und Landschaftsschutzgebieten ist diese Maßnahme Pflicht.

 

Stechapfel

Neben anderen schwer bekämpfbaren Ungräsern und Unkräutern fällt der sommeranuelle gemeine Stechapfel (Datura stramonium) mehr und mehr in der Landschaft auf. Zum Zeitpunkt der Samenreife kann die Pflanze von wenigen Zentimetern bis zu 150 cm Wuchshöhe variieren. Charakteristisch sind weiße Trompetenblüten, schwarze, 400 - 6000 Samen pro Pflanze mit einer Keimfähigkeit von bis zu 30 Jahren. Die Verbreitung erfolgt durch Aufplatzen der Kapseln, aber auch überwiegend durch Einsatz von Mulch- und Erntegeräten, die ungereinígt von Feld zu Feld eingesetzt werden. Die Pflanze enthält hochgiftige organische Verbindungen (Tropanalkaloide), die das Erntegut unbrauchbar machen können. Deshalb vor der Ernte mit Handschuhen die Pflanzen durch Herausreißen dem Hausmüll zuführen und nicht am Feldrand liegen lassen. Nur wenn alle Landwirte ihre Flächen bereinigen kann der weiteren Ausbreitung Einhalt geboten werden.  

 

Aussaat Wintergetreide

Nach deutlicher Abkühlung kann in den nächsten Tagen mit der Bodenbearbeitung und Aussaat der Wintergerste begonnen werden. Durch die anlaufende Maisernte ist auf die Übersiedlung der virusgeladenen Blattläuse auf die jungen Gerstepflanzen zu achten. Wenn die Fahrgassen sichtbar werden, sollten die Flächen auf Zuflug der Blattläuse hin kontrolliert werden

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