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Pflanzenschutzmeldung Nr. 8

Informationsdienst Pflanzenbau und Pflanzenschutz 

12.06.2024

Vorratschutz

Die Wintergerste ist bereits in der Gelbreife, die feucht-warme Witterung wird die Abreife beschleunigen. Wird das Getreide auf dem Hof eingelagert, sollte das Altgetreide aufbraucht sein. Die leeren Getreidespeicher einschließlich Fördereinrichtungen, Mühlen, Lagerböden, müssen mit dem Industriestaubsauger vor der Einlagerung der neuen Ernte gründlich gereinigt werden. Den anfallenden Schmutz umgehend und restlos vernichten. Neues Getreide nur gut getrocknet und gereinigt einlagern, eine Belüftungstechnik ist für die Getreidelagerung vorteilhaft.

Die Mittel K-Obiol EC 25 oder SilicoSec können gegen Lagerschädlinge verwendet werden. Grundsätzlich ist darauf achten, dass die Mittel nur im leeren Speicher auf gut gereinigten Flächen eingesetzt werden, darüber hinaus sind die angegebenen Gebrauchsanweisungen zu beachten.

 

Weizen

Der Winterweizen ist vielfach im Stadium BBCH 73, Teigreife, die behandelten Bestände sind überwiegend in einem gesunden Zustand. Zum Teil sind aber auch sehr kranke Bestände mit DTR, Septoria- und Rostkrankheiten anzutreffen. Die Blütenbehandlung gegen Fusarium ist abgeschlossen und war aufgrund der gefallenen Niederschläge in die Blühphase nötig geworden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Fusariumbehandlung nicht mehr sinnvoll.

Auf einigen Flächen ist Nachverunkrautung, wie z.B. Zaunwinde oder Distel u.a. vorhanden.  für eine Herbizidmaßname sollte die Bekämpfung der Ungräser und Unkräuter am besten nach der Getreideernte auf der Stoppel erfolgen, wenn sich wieder genügend Blattmasse gebildet hat.

Bei guter Befahrbarkeit ist eine mechanische Unkrautbekämpfung abzuwägen.

Bei der Winter- und Sommergerste zeigt sich lokal eine Ramularia-infektion, was durch die feuchte Witterung im Mai gefördert wurde, für eine Behandlung ist es jetzt zu spät.

 

 

Maisherbizide

In früh gesäten Beständen schließen die Maisreihen. Neben Beständen mit einer homogenen Jugendentwicklung, sind auch ungleichmäßige Maisfelder mit Fehlstellen sichtbar, insbesondere durch Nässe, Drahtwurmschäden oder Krähenfraß verursacht. In einigen Fällen musste eine Nachsaat erfolgen. Die Schäden durch Fritfliege- hielten sich auch in diesem Jahr in Grenzen, was auch die Ergebisse des Monitorings bestätigen.

Bei weiterem Vorgehen im Herbizideinsatz ist Folgendes zu beachten. Das Blatt sollte trocken und mit einer guten Wachsschicht ausgestattet sein. Bis zum Acht-Blattstadium Mais sollten die Nachbehandlungen beendet werden.

Die derzeit gut befahrbaren Böden lassen eine Hack- oder Striegel-überfahrt zu. Auf den verkrusteten Böden ist der Mais dankbar für eine Bodenlockerung. Das Lockern begünstigt die Nährstoffaufnahme und das Wachstum.

 

Maiszünslerbekämpfung

Die zweite Ausbringung der Trichogramma-Schlupfwespen gegen die Maiszünslergelege im  bivoltinen Gebiet (zwei Maiszünslergenerationen) steht zum Wochenende für Saat- und Körnermais an. Damit die Schlupfwespen die Maiszünslergelege gut parasitieren können, müssen die Kugeln und Rähmchen zügig in die Bestände ausgebracht werden.

 

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