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Pflanzenschutzmeldung Ackerbau Nr.5

Informationsdienst Pflanzenbau und Pflanzenschutz 

17. April 2024

 

Wintergerste

Die Wintergerste ist vorwiegend im BBCH-Stadium 49 (Grannenspitzen). Lokal ist in der unteren Blattetage, Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit sichtbar. Sind die zwei obersten Blätter noch gesund, kann die Abschlussspritzung durchgeführt werden. Sollte je nach Entwicklungstand ein Wachstumsregler zum Einsatz kommen, sollte diese Behandlung zum BBCH 49 mit einem dafür zugelassenen Produkt abgeschlossen werden.

 

Triticale und Roggen

Winterroggen ist im Stadium BBCH 55. Mehltau ist vorhanden, jetzt auch auf Rostkrankheiten achten. Wird Braunrost auf einem der drei obersten Blätter sichtbar, steht die Abschlussbehandlung an. 

     

Winterweizen

Der Winterweizen ist je nach Standort im Stadium Fahnenblatt BBCH 37. Für Pilzkrankheiten sind bei der warmen und feuchten Witterung gute Bedingungen gegeben. Jetzt auf Mehltau, DTR (Blattfleckenkrankheit) und Septoria tritici achten, was auch durch das Prognosewarnsystem ISIP bereits prognostiziert wird. Lokal wurde Gelbrost gesichtet, aus diesem Grunde sollten ab sofort in regelmäßigen Abständen Bestandskontrollen auf den Feldern durchgeführt werden. Zum Teil sind die Bestände üppig, der Wachstumsregler-einsatz sollte abgeschlossen sein. Blattläuse und Getreidehähnchen wurden noch nicht gesichtet, um die Nützlinge zu schonen ist im Schnitt der Jahre ist eine Behandlung nicht erforderlich.   

 

Sommergerste

Die Sommergerste ist im Stadium Beginn des Schossens. Aufgrund der Nässe konnte die Unkrautbekämpfung in diesem Jahr kaum durch den Striegel erledigt werden, deshalb musste bei Befahrbarkeit der Flächen zum Bestockungsende ein Herbizid eingesetzt werden. Jetzt auf Pilzinfektionen wie Mehltau, Netzflecken und Rhynchosporium achten. Laut ISIP sind bei zunehmender Erwärmung günstige Infektionsbedingungen gegeben. Kontrollieren sie ihre Bestände. 

 

Winterraps

Der Raps ist im BBCH 65 -69 in Vollblüte bis abgehende Blüte, in diesem Stadium schädigt der Rapsglanzkäfer nicht mehr, im Gegenteil er trägt aktiv zur Bestäubung bei. 

Feucht-nasse Witterung fördert die Entwicklung von Sclerotinia (Weißstängeligkeit) ab Blühbeginn, was auch zu erheblichem Ertragsverlust führen kann. Der optimale Einsatzzeitpunkt einer Bekämpfung ist gegeben, wenn 30 – 40% der Blüten am Haupttrieb geöffnet sind. Fallen Blütenblätter nach der Behandlung in die Blattachsel herunter, nehmen sie den Wirkstoff mit und wirken am Ort der Infektion. Geeignet wäre z.B. Cantus Gold, als Azol-freies Fungizid. Cantus Gold sollte aufgebraucht werden, da es in diesem Jahr die Zulassung verliert. Kohlschotenrüssler wurden bislang noch nicht gesichtet, kontrollieren sie ihre Bestände. Führen sie generell ihre Behandlungen nur am Abend nach dem täglichen Bienenflug durch.

 

Mais 

Die Maisaussaat hat bereits begonnen. Laut Allgemeinverfügung muss zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers in den ausgewiesenen Gebieten aber auch nach Vorgaben des Gemeinsamen Antrages, die Fruchtfolgeauflage beachtet werden. Grundsätzlich sind warme, gut abgetrocknete, tragfähige Böden, bei einer Bodentemperatur von 8 – 10 C° ideal geeignet zur Aussaat. Lokal ist das Saatbett grobschollig, ggf. muss ein Klutenräumer eingesetzt werden, um eine gute Kornablage zu erreichen. Die Aussaatstärke ist stets größer als die Zielzahl der gewünschten Pflanzen. Im Allgemeinen kann von einem Feldaufgang von 95 % ausgegangen werden.

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