Informationsdienst Pflanzenbau und Pflanzenschutz
26. April 2023
Wintergerste
Vielfach zeigt sich in der unteren Blattetage Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit, was auch durch das Prognoseprogramm von ISIP
bestätigt wird. In Kürze werden die Grannen schieben und die Abschlussbehandlung kann erfolgen. Dies kann mit dem Fungizid wie
z.B. Folpan 500 SC 1,5 l/ha durchgeführt werden. Ein Wachstumsregler wie z.B. Prodax, Moddus, oder Fabulis OD kann bei Bedarf
zugemischt werden.
Triticale und Roggen
Jetzt auf Braunrost und Mehltau achten, die Abschlussbehandlung kann durchgeführt werden.
Winterweizen
Der Winterweizen ist je nach Standort im Stadium BBCH 33 im Dreiknotenstadium. Sofern Septoriabefall bereits auf den oberen zwei
Blättern sichtbar ist, sollte sofern noch nicht geschehen, eine Behandlung mit dem Wirkstoff Prothioconazol durchgeführt werden,
im Bedarfsfalle auch ein Wachstumsregler zugemischt werden. Laut dem Prognosesystem ISIP sind durch den Niederschlag,
Infektionswahrscheinlichkeiten für Gelbrost gegeben. Aus diesem Grunde sollten ab sofort in regelmäßigen Abständen
Bestandskontrollen durchgeführt werden.
Sommergerste
Die Sommergerste ist im Stadium Ende Bestockung bis Anfang Schossen. Jetzt auf Pilzinfektionen wie Mehltau achten, aber auch auf
Netzflecken und Rhynchosporium-Blattflecken. Kontrollieren sie ihre Bestände.
Mais
Die Körnermaisaussaat wird in Kürze abschließen. Die gute Garewirkung einiger Frosttage im zeitigen Frühjahr,
hinterlässt feinkrümelige Böden. Mit dem Niederschlag sind günstige Voraussetzungen für den Einsatz von
Vorauflaufherbiziden in Mais gegeben Die Bodenoberfläche sollte frei sein von Ernterückständen oder Gülleresten. Beim
Vorauflauf ist die Verträglichkeit für den Mais günstiger als bei Nachauflaufprodukten. Feinkrümeliger, feuchter Boden
ist ideal für den Einsatz von Vorauflaufprodukten wie Spectrum Aqua-Pack oder Adengo. Die besonderen Auflagen von Pendimethalin (Stomp
Aqua) sind zu beachten.
Weitere Auflagen gelten für Nicosulfuronhaltige Produkte, nämlich nur einmal in zwei Jahren darf dieser Wirkstoff eingesetzt
werden (NG 327). Terbuthylazin-haltige Mittel wie z.B. Aspect, Gardo Gold oder Calaris, u.a. dürfen im Wasserschutzgebiet nicht
einsetzt werden. Außerhalb vom WSG, darf Terbuthylazin nur einmal in drei Jahren mit maximal 850 g pro ha behandelt werden
(NG362).
Günstige Bedingungen für den Nachauflaufbehandlungen sind grundsätzlich bei wüchsig-warmer Witterung mit geringen
Schwankungen der Tages- und Nachttemperaturen gegeben. Auch in diesem Jahr werden Kontrollen durchgeführt